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Pädagoge auf vier Pfoten – Schulhund Ernie

„Kann Ernie auch mal zu uns in den Englischunterricht kommen?“ 

Diese Frage wurde Frau Lincke, der Englischlehrerin der Schule, im vergangenen Schuljahr oft gestellt, wenn sie mit Ernie, dem neuen Schulhund, die Gänge entlang ging. Viele Kinder wollten in den Genuss kommen, den flauschigen Vierbeiner im Unterricht dabei zu haben. Dieses Schuljahr ist es soweit. Mindestens ein Mal die Woche wird Ernie jede Englischklasse besuchen.

                  

Der Malteserrüde Ernie ist bereits erfahrener Schulhund und begleitete Frau Lincke schon in Deutschland in den Unterricht. Er ist bereits der zweite Schulhund an der Schule Zeihen. Zusammen wurden Ernie und Frau Lincke zum Schulhundteam ausgebildet. Frau Lincke verfügt über ein umfangreiches Hintergrundwissen zum Thema Hund. Zu den Ausbildungsinhalten zählte auch der Umgang mit spontaner Kontaktaufnahme von Kindern und Jugendlichen zum Hund (Ansprache und Anfassen), mit dem Herunterfallen von Gegenständen, erhöhter Geräuschpegel, Enge im Klassenraum usw.

Ernie ist ein ruhiger und ausgeglichener Hund, der mit seinem Wesen zu einer angenehmen Arbeitsatmosphäre im Unterricht beiträgt. Seine freundliche und fröhliche Art überträgt sich auf die Kinder und sorgt für Motivation und Abwechslung im Unterricht. Gerne lässt er sich während des Unterrichts streicheln, was zur grossen Freude bei den Kindern führt. Im vergangenen Schuljahr begleitete Ernie Frau Lincke in den Englischunterricht der 3. Klasse. In diesem Schuljahr wird er in jeder Englischklasse eingesetzt.

So ein „Arbeitstag“ in der Schule ist für Ernie allerdings ganz schön anstrengend. Damit auch er sich wohl fühlt, haben die Kinder sich überlegt, wie sie ihn dabei unterstützen können. Sie haben sich Regeln einfallen lassen, an die sich alle halten, wenn Ernie mit im Unterricht ist. Zu diesen gehören:

  • Be quiet – Leise sein
  • One dog – one child - Ein Hund – ein Kind (nur einer darf Ernie aufs Mal streicheln)
  • Leave sleepy dog alone – Am Ruheplatz nicht stören
  • Be nice – Nicht ärgern
  • Don’t call him – Nicht rufen, Hund kommt von allein
  • Address him from the side – Von der Seite ansprechen
  • Watch out for Ernie – Auf Ernie aufpassen.
  • Diese Regeln sollen unter allen Umständen berücksichtigt werden, damit Ernie auch weiterhin Spass daran hat die Schule zu besuchen.

Die Kinder kümmern sich gerne um Ernie und übernehmen abwechselnd das „Ernie-Ämtli“. Dazu zählt das Befüllen des Napfes mit frischem Wasser, das Auslegen seiner Hundedecke, das Überziehen seiner „Arbeitsuniform“ – ein Schulhund-Halstuch, und das Anbringen eines Schildchens an die Raumtür, damit man auch von aussen weiss, dass Ernie sich im Raum befindet.

Feedback der Drittklässler, die schon mit Ernie gearbeitet haben:

Emilia:           „Es macht Spass, Ernie zu streicheln. Das beruhigt mich.“

Yannic:          „Ich kann mich besser konzentrieren und finde es toll, dass Ernie im Klassenraum frei herum laufen kann. Ausserdem kann man so ein Haustier haben, was man zu Hause nicht hat.“

Romina:        „Der Unterricht mit Ernie macht Spass!“

Gioia:             „Es ist immer schade, wenn Ernie mal nicht da ist. Dann kann man nicht mit ihm spielen. Und er schaut so süss aus, wenn er schläft und wir ganz konzentriert arbeiten.“

Ryan:             „Wenn ich hässig bin, muntert Ernie mich immer auf!“

Wer noch mehr über Ernie erfahren möchte, kann sich im Untergeschoss informieren. Dort gibt es ein Info-Plakat über ihn.

29.08.2023 Katharina Lincke